Licht-im-Terrarium: Literaturdatenbank |
Dorn, E. (1955). Die wirkung kurzwelligen ultravioletten lichtes auf frösche. Journal of Comparative Physiology A, 37(6), 459–481. Added by: Sarina (2009-04-17 18:50:15) |
Resource type: Journal Article DOI: 10.1007/BF00341373 BibTeX citation key: Dorn1955 View all bibliographic details |
Categories: Englisch = English Keywords: Amphibien = Amphibians, Ultraviolett = Ultraviolet Creators: Dorn Collection: Journal of Comparative Physiology A |
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Abstract |
Erwachsene Männchen von Rana temporaria und Rana esculenta wurden mit dem Licht eines Quecksilberhochdruckbrenners der Osram-Ultravitaluxlampe bestrahlt. Dabei traten charakteristische Veränderungen auf, die wohl in der Hauptsache von dem Wellenlängenbereich von lambda=250–260 mmgr verursacht werden, da sie bei Vorschaltung von Uviolglas (Schottfilter WG 7) unterblieben. 1. Die erste Reaktion ist ein schrittweiser Abbau der Epidermis, zu dem in fortgeschrittenen Stadien Veränderungen des Stratum spongiosum der Cutis treten. 2. Es folgt ein Wasserverlust des Blutes, sichtbar an einem Anstieg von Hämoglobingehalt und Erythrozytenzahl, wobei der Hämoglobingehalt stärker zunimmt als die Erythrozytenzahl. 3. Im weißen Blutbild verschiebt sich das Verhältnis von Lymphozyten zu Neutrophilen: die Neutrophilen nehmen stark zu auf Kosten der Lymphozyten. 4. Zur gleichen Zeit treten spastische Lähmungen der Körpermuskulatur auf, die sich mit zunehmender Bestrahlungsdauer verstärken und zum Tode führen können. 5. An der Schwimmhaut ist im Zusammenhang mit der Lähmung zuerst eine Erweiterung der Kapillaren und dann eine Verlangsamung des Blutstromes bis zum fast völligen Stillstand zu beobachten. Diese Erscheinungen sind in nicht zu stark fortgeschrittenem Stadium, ebenso wie die Lähmungen, reversibel. 6. Als primäre Strahlenwirkung wird die Zellzerstörung in der Epidermis angesehen; alle übrigen Erscheinungen stellen sekundäre Effekte dar, hervorgerufen durch die bei der Epidermiszerstörung frei werdenden Eiweißzerfallsprodukte. 7. Die Toleranz für das ungefilterte Quecksilberlicht ist stark begrenzt während bei den Bestrahlungen unter Vorschaltung von Uviolglas keine Grenze der Verträglichkeit festgestellt werden konnte. Added by: Sarina |